In Renningen fehlt ein Kinderarzt

08.12.2021; zuletzt aktualisiert am 29.04.2022

Seit diesem Frühjahr haben wir leider den einzigen Kinderarzt, den wir in Renningen hatten, in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Bislang hat sich leider noch kein/e Nachfolger/in gefunden.

Wir danken Herrn Dr. Plieninger für sein Engagement zur medizinischen Versorgung unserer Kinder und wünschen ihm alles Gute.

Die Kinderfreunde Renningen hatten sich vor 30 Jahren dafür eingesetzt, dass es einen Kinderarzt in der Stadt gibt. Inzwischen ist die Stadt deutlich gewachsen und es müssen sogar mehr Kinder als früher medizinisch versorgt werden.

Wir finden: Renningen ohne eigene Kinderarztpraxis geht gar nicht!

Auch wenn die Stadt Renningen – wie auf Seite 6 der Stadtnachrichten vom 25.11. ersichtlich – bereits verschiedene Dinge unternimmt, um die ärztliche Versorgung für die Kinder unserer Stadt sicherzustellen, suchen auch wir als Verein Möglichkeiten, diesen Prozess aktiv zu unterstützen.

In einem offenen Brief an den Bürgermeister haben wir die Dringlichkeit unseres Anliegens noch einmal unterstrichen und unsere aktive Mithilfe angeboten.

Herr Faißt hat wie folgt geantwortet:

„Sehr geehrte Frau Berger-Bäuerle,

vielen Dank für Ihre Mail und den offenen Brief.

Unserer Info auf der Homepage und in Facebook vom 29.11.2021 können Sie entnehmen, was wir bislang in Sachen Nachfolgesuche für die Kinderarztpraxis Plieninger veranlasst haben und wo die Problematik von Nachfolgelösungen für Arztpraxen angesiedelt ist.

Wir haben darüber ja auch schon im Gemeinderat gesprochen.

Ich warte aktuell auf Rückmeldungen von Seiten der MEDNOS eG in Calw, einer Genossenschaft, die bereits mehrere Arztpraxen betreibt. Im Dezember waren Gespräche mit Herrn Dr. Plieninger angekündigt, deren Ergebnisse ich aktuell nicht kenne. Hier werde ich nach dem Jahreswechsel nachhaken.

Darüber hinaus hatte ich Ende November Kontakt mit Herrn Dr. Feldhahn, dem geschäftsführenden Chefarzt der Kinderklinik in Böblingen. Er wollte sich mit seinen niedergelassenen Kollegen in Böblingen und dann mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Stuttgart abstimmen in bezug auf die ambulante Behandlung von Kindern aus Renningen und Malmsheim nach einer voraussichtlich geschlossenen Kinderarztpraxis von Herrn Dr. Plieninger. Auch hier werde ich nach dem Jahreswechsel nachhaken und nach dem aktuellen Stand fragen.

Schließlich haben wir inzwischen eine Annonce im Portal www.landarztboerse.de geschaltet, um nach einer Nachfolge für die Kinderarztpraxis zu suchen.

Parallel dazu überlegen wir gemeinsam mit einem Bauträger, inwieweit und in welcher Zeitachse es gelingen kann, hier in der Stadt ein Gesundheitszentrum anzusiedeln. In diesem Zusammenhang gibt es einen ersten Kontakt mit der Fa. paeDOC, einem Dienstleister für Kinder- und Jugendarztpraxen. Hier warte ich noch auf einen angekündigten Rückruf und werde ebenfalls nach dem Jahreswechsel nachhaken.

Den Gedanken, in den Stadtnachrichten einen Text über die Nachfolgesuche für die Kinderarztpraxis von Herrn Dr. Plieninger zu veröffentlichen, greife ich gerne auf und will sehen, dass wir diesen in der ersten Ausgabe der Stadtnachrichten nach dem Jahreswechsel platzieren. 

Wir bemühen uns in der Sache sehr aktiv, aber die Angelegenheit ist alles andere als einfach – und im Grunde eine Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigung.

 Gerne können wir in der Sache weiterhin im Dialog bleiben.“

Inzwischen haben wir einen weiteren offenen Brief an den Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg verschickt, da es einige ungeklärte Fragen gibt, auf die wir uns Antworten wünschen.